Matthiaskapelle

Die St. Matthiasbruderschaft wurde anlässlich der Restaurierung der Matthiaskapelle am 25.01.1989 ins Leben gerufen. Auf Grundlage der Statuten der Erzbruderschaft des Hl. Apostels Matthias in Trier widmet sie sich diesen Aufgaben:

  • Sorge um die Matthiaskapelle als Gotteshaus. Dazu gehört die Betreuung der Pilger
  • Jährliche Fußwallfahrt zum Apostelgrab nach Trier.

Am Fest des Hl. Matthias am 24.02.1989 wurde die St. Matthiasbruderschaft in einem festlichen Gottesdienst proklamiert. Die erste Wallfahrt führte bereits vom 19. – 22. Oktober 1988 zum Apostelgrab. Seitdem ist diese Wallfahrt Tradition.

Die Matthiaskapelle war vermutlich als Reliquienschrein für das Haupt des Hl. Matthias erbaut worden. Nach dem Erwerb der Koberner Burgen durch Erzbischof Balduin von Trier wurde die Reliquie u.a. in der Burg Helfenstein, unterhalb des Ehrenbreitsteins, aufbewahrt. Von dort gelangte sie 1422 in den Domschatz nach Trier. Später diente die Matthiaskapelle vorübergehend als Pfarrkirche.

Durch Schenkung kam sie 1819 in preußischen Besitz. 1835 wurde die Kapelle durch Sturmschäden schwer beschädigt. Nach seinem Besuch 1836 beauftragte der Kronprinz und spätere König von Preußen, Friedrich Wilhelm IV., Johann Claudius von Lassaulx mit der Renovierung. Bei der Achthundertjahrfeier der Wiederauffindung der Gebeine des Hl. Apostels Matthias in Trier 1927 wurde die Reliquie vom Dom zur Abtei St. Matthias überführt. Der damalige Apostolische Nuntius in Berlin, Erzbischof Eugenio Pacelli und spätere Papst Pius XII. führte die Prozession nach Matthias an.

Seit 1999 wird die Matthiaskapelle von Palmsonntag bis Allerheiligen an allen Sonn- und Feiertagen geöffnet. Den ehrenamtlichen Dienst übernehmen die Mitglieder der St. Matthiasbruderschaft. 2007 feierte die Pfarrgemeinde zusammen mit Diözesanbischof Dr. Reinhard Marx das große Fest „800 Jahre Matthiasreliquie auf der Oberburg Kobern“. Nach dem Festgottesdienst pilgerten die Teilnehmer zur Kapelle, wo der Bischof die Gläubigen mit der St. Matthiasreliquie segnete, die in der Pfarrkirche St. Lubentius aufbewahrt wird.

Auskünfte zur St. Matthiasbruderschaft erhalten Sie u.a. vom Brudermeister Harry Schneider.